Fersenrisse
Eine Schrunde ist die umgangssprachliche Bezeichnung für einen tiefen Einriss der Haut. In der Fachsprache werden diese Risse auch als Rhagaden bezeichnet. Rhagaden sind spaltförmig, relativ schmal und durchziehen alle Hautschichten. Besonders schmerzhaft wird es, wenn Schrunden im Bereich der Ferse auftreten. Hier spricht man von einem Fersenriss, welcher nicht nur ein kosmetisches, sondern in schlimmen Fällen durchaus auch ein medizinisches Problem darstellen kann.
Ein Fersenriss äußert sich meist sehr unangenehm und schmerzhaft. Die Haut an den Fersen ist trocken und rissig. Nach einiger Zeit entsteht ein Juckreiz und sogar Entzündungen können folgen. Durch den Riss in der oberen Hautschicht entsteht ein perfekter Eintrittspunkt für diverse Bakterien. Ernsthafte Hauterkrankungen und Infektionen können die Folge sein.
Die Ursachen von Fersenrissen sind vielfältig und können sowohl von außen auf den Körper wirken als auch von innen heraus zur Bildung von Rissen führen. Typisches Beispiel für die Entstehung von Schrunden durch äußere Einflüsse ist die Entstehung von Hornhaut, die (falsch oder gar nicht behandelt) durch ihre trockene Oberfläche sehr schnell einreißen kann.
Vorbeugen lässt sich der Entstehung von Fersenrissen durch eine umfassende Pflege der Füße
Die Füße werden im Gegensatz zu anderen Hautpartien oft vernachlässigt. Die empfindliche Haut am Fuß sollte regelmäßig mit feuchtigkeitsspendenden Salben eingecremt werden, um die natürliche Feuchthaltefähigkeit der Haut zu unterstützen. Besonders bei trockener Luft ist diese Pflegemaßnahme unabdingbar. Auch die Wahl des richtigen Schuhwerks ist entscheidend. Zu kleine oder zu große Schuhe sorgen für eine übermäßige Reibung am Fuß und besonders an der Ferse. Geschlossene Schuhe sollten außerdem nie ohne Socken getragen werden, da diese die direkte Reibung der Haut am Schuh abfangen. Das Laufen ohne Schuhe ist durchaus gesund – auf hartem Untergrund wie Asphalt jedoch nicht zu empfehlen. Auch hier können schnell Risse in der empfindlichen Fersenhaut entstehen. Langfristig ist auch das Halten bzw. Erreichen von Normalgewicht zur Entlastung der Füße eine Maßnahme gegen die Entstehung von Hornhaut und Fersenrisse.
Jeder kann rissige Fersen bekommen. Veranlagung hierzu kann sein:
- Trockene Haut
- Neurodermitis
- Juvenile Plantar Dermatosis
- Psoriasis, insbesondere palmoplantare Psoriasis
- Palmoplantar Keratoderma
- Systemische Erkrankungen, einschließlich Diabetes und Hypothyreose
Trockene, verdickte Haut (Mais und Hornhaut) am Rand der Ferse ist der erste Schritt in Richtung Rissbildung. Erhöhter Druck auf das Fettpolster unter der Ferse bewirkt, dass es sich seitlich ausdehnt, was zum Spalten oder Reißen des Kallus führt. Einige Faktoren, die zum Reißen oder Spalten beitragen, sind:
- Übergewicht oder Fettleibigkeit
- Längeres Stehen, besonders auf harten Böden
- Open-Back-Schuhe und Sandalen, da sie keine Unterstützung bieten, um das Fettpolster unter dem Fuß zu halten