Hüftarthrose (Coxarthrose)

Was ist Hüftarthrose?

Die Hüftarthrose ist eine chronisch-degenerative Gelenkerkrankung, bei der sich der Knorpel – das glatte, elastische Gewebe, das die Knochenenden im Hüftgelenk schützt – allmählich abbaut. Dieser Knorpelverschleiß führt dazu, dass die Knochen im Gelenk direkt aufeinander reiben, was Schmerzen, Steifheit, Entzündungen und eine eingeschränkte Beweglichkeit verursacht.

Im Gegensatz zu plötzlich auftretenden Verletzungen entwickelt sich die Arthrose langsam und verschlechtert sich im Laufe der Zeit. Sie beeinträchtigt das tägliche Leben erheblich und erschwert einfache Bewegungen wie Gehen, Sitzen oder das Binden der Schuhe. Im fortgeschrittenen Stadium kann sie auch zu Muskelschwäche, Haltungsproblemen und Gelenkverformungen führen.

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Inhaltsverzeichnis

Ursachen und Risikofaktoren

Hüftarthrose kann durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden:

  • Alterung: Der natürliche Verschleiß im Laufe der Jahre ist die häufigste Ursache.
  • Genetik: Eine familiäre Vorbelastung mit Arthrose erhöht das Risiko.
  • Traumata oder frühere Hüftverletzungen: Frakturen oder Luxationen können den Knorpel beschädigen.
  • Übergewicht: Zusätzliches Körpergewicht belastet das Hüftgelenk stärker.
  • Angeborene Hüftdysplasie: Fehlbildungen der Gelenkstruktur seit der Geburt können zu vorzeitigem Knorpelverschleiß führen.
  • Entzündliche Erkrankungen: Rheumatoide Arthritis und andere Autoimmunerkrankungen beschleunigen die Gelenkdegeneration.

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Klinische Anzeichen und Symptome

Patienten mit Hüftarthrose berichten häufig über eine Kombination der folgenden Beschwerden:

  • Schmerzen in der Hüfte oder Leistengegend: Verstärken sich bei Aktivität und bessern sich in Ruhe. Im weiteren Verlauf können die Schmerzen dauerhaft auftreten – auch nachts.
  • Morgensteifigkeit: Die länger als 30 Minuten nach dem Aufwachen anhält.
  • Eingeschränkter Bewegungsumfang: Schwierigkeiten bei alltäglichen Tätigkeiten wie dem Einsteigen ins Auto, dem Anziehen von Socken oder dem Treppensteigen.
Hüftarthrose (Coxarthrose)
  • Hinken oder Gangunsicherheit beim Gehen
  • Knack- oder Reibegeräusche: Durch Knochen-auf-Knochen-Kontakt verursacht.
  • Schwellung und Entzündung: Aufgrund von Reizungen im Gelenk.
  • Ausstrahlende Schmerzen: In Oberschenkel, Gesäß oder Knie

Mit dem Fortschreiten der Erkrankung können sich diese Symptome verstärken und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.

Hüftarthrose (Coxarthrose)

Diagnose der Hüftarthrose

Eine präzise Diagnose ist entscheidend für eine wirksame Behandlung. Die Beurteilung erfolgt in mehreren Schritten.

1. Anamnese und körperliche Untersuchung

  • Intensität und Lokalisation der Schmerzen
  • Empfindlichkeit und Schwellung des Gelenks
  • Muskelkraft rund um das Hüftgelenk
  • Beweglichkeit und Gangbild
  • Geräusche wie Knacken oder Reiben während der Bewegung

 

2. Bildgebende Verfahren

  • Röntgen: In der Regel die erste bildgebende Untersuchung. Zeigt eine Verengung des Gelenkspalts, Knochenausziehungen (Osteophyten) und Knorpelverlust.
  • MRT (Magnetresonanztomographie): Wird bei komplexeren Fällen eingesetzt, um Schäden an Weichteilen zu beurteilen – z. B. Entzündungen der umliegenden Bänder oder Risse der Gelenklippe (Labrum).

Behandlung der Hüftarthrose

Eine vollständige Heilung der Hüftarthrose ist derzeit nicht möglich, doch mit einer Kombination aus Therapien lassen sich die Symptome wirksam lindern und das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen.

Hüftarthrose (Coxarthrose)

Konservative und nicht-chirurgische Behandlungen


1. Physiotherapie und Rehabilitation

Individuell abgestimmte Trainingsprogramme zielen darauf ab:

  • Die Beweglichkeit des Hüftgelenks zu verbessern
  • Die umliegende Muskulatur zu stärken
  • Schmerzen und Steifheit zu reduzieren
  • Weitere Gelenkschäden zu vermeiden

Zum Einsatz kommen u. a. Dehnübungen, Krafttraining, Gewichtsbelastung, Wassergymnastik und Gleichgewichtsschulungen.

2. Elektrotherapie und manuelle Therapien

  • Ultraschalltherapie: Reduziert Entzündungen und fördert die Geweberegeneration
  • Kurzwellentherapie (Diathermie): Erwärmt tiefere Gewebeschichten zur Schmerzlinderung
  • Manuelle Therapie: Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit durch gezielte Techniken des Therapeuten
  • Massage & Myofasziale Techniken: Lösen Muskelverspannungen und verbessern die Durchblutung

3. Injektionstherapien

  • Ozontherapie: Verbessert die Sauerstoffversorgung des Gewebes, wirkt entzündungshemmend und unterstützt die Zellregeneration
  • Hyaluronsäure-Injektionen: Ahmen die natürliche Gelenkschmierung nach und fördern die Beweglichkeit
  • P.-R-P : Fördert die Heilung des Gewebes durch konzentrierte Wachstumsfaktoren aus dem eigenen Blut
  • Kortikosteroid-Injektionen: Starke entzündungshemmende Injektionen, die bei mittelschwerer bis schwerer Arthrose rasch Schmerzen lindern können

4. Lebensstiländerungen

  • Gewichtsreduktion: Verringert die Belastung des Hüftgelenks
  • Schonende Aktivitäten: Wie Schwimmen oder Radfahren zur Erhaltung der Mobilität
  • Hilfsmittel: Gehstöcke oder Gehhilfen zur Verbesserung der Stabilität und Sicherheit

Chirurgische Behandlungsoptionen

Wenn konservative Maßnahmen nicht ausreichen und die Schmerzen sowie Bewegungseinschränkungen stark ausgeprägt sind, kann ein operativer Eingriff notwendig werden:

  • Totalendoprothese der Hüfte (Hüftgelenksersatz): Ersetzen der geschädigten Gelenkflächen durch künstliche Implantate
  • Oberflächenersatz der Hüfte: Eine gelenkerhaltende Alternative zum vollständigen Ersatz, besonders bei jüngeren Patienten

Häufig gestellte Fragen (FAQ) – Hüftarthrose

Die Hüftarthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung, bei der sich der Knorpel, der die Knochenenden im Hüftgelenk bedeckt, mit der Zeit abnutzt. Dadurch kommt es zu Schmerzen, Steifheit und eingeschränkter Beweglichkeit durch Reibung zwischen den Knochen.

Häufige Ursachen sind:

  • Alterungsprozesse
  • Genetische Veranlagung
  • Gelenkverletzungen
  • Übergewicht
  • Wiederholte Belastung des Gelenks
  • Angeborene Hüftdysplasie

Diese Faktoren führen im Laufe der Zeit zum Abbau des Gelenkknorpels.

Zu den ersten Anzeichen gehören:

  • Schmerzen in der Hüfte oder Leistengegend
  • Steifheit nach Ruhephasen oder am Morgen
  • Bewegungseinschränkungen der Hüfte
  • Knirschen oder Knacken im Gelenk
  • Hinken beim Gehen

Die Diagnose erfolgt in der Regel durch:

  • Eine ausführliche Anamnese und körperliche Untersuchung
  • Röntgenaufnahmen zur Feststellung von Gelenkspaltverschmälerung und Knochenausziehungen
  • In bestimmten Fällen MRT zur Beurteilung von Weichteilschäden

Ja, die Hüftarthrose ist eine spezielle Form der Arthrose (Osteoarthritis), die das Hüftgelenk betrifft. Sie ist die häufigste Form der Arthritis in gewichttragenden Gelenken wie Hüften und Knien.

Eine vollständige Heilung ist nicht möglich. Die Symptome können jedoch wirksam behandelt werden – z. B. durch Physiotherapie, Medikamente, Injektionen, Lebensstiländerungen oder bei Bedarf auch durch eine Operation.

Mögliche Behandlungen sind:

  • Physiotherapie und gezielte Übungen
  • Elektro- und manuelle Therapie
  • Ozontherapie, Hyaluronsäure- oder PRP-Injektionen
  • Entzündungshemmende Medikamente
  • Gelenkersatzoperationen in fortgeschrittenen Fällen

Ja, viele Patienten berichten über verstärkte Schmerzen und Steifheit bei kaltem oder feuchtem Wetter. Dies steht wahrscheinlich im Zusammenhang mit Änderungen des Luftdrucks und der Gelenkflüssigkeit.

 

Auf jeden Fall. Physiotherapie verbessert die Beweglichkeit des Gelenks, stärkt die umliegende Muskulatur, reduziert Steifheit und kann das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen.

Ja. Ein gesundes Körpergewicht, regelmäßige Bewegung und das Vermeiden belastender Aktivitäten entlasten das Hüftgelenk und verbessern die Funktion deutlich.