Fibromyalgie
Was ist Fibromyalgie?
Das Fibromyalgiesyndrom ist eine chronische Erkrankung des Bewegungsapparates, die durch weit verbreitete Schmerzen und eine erhöhte Empfindlichkeit an bestimmten Körperstellen gekennzeichnet ist. Obwohl keine Gelenkdeformitäten oder Bewegungseinschränkungen vorliegen, berichten Betroffene häufig über anhaltende Beschwerden, Erschöpfung und eine deutlich verminderte Lebensqualität.
Die Erkrankung betrifft das Weichteilgewebe – nicht die Knochen oder Gelenke – und äußert sich typischerweise durch:
- Generalisierte Muskelschmerzen
- Druckempfindliche Schmerzpunkte am ganzen Körper
- Schlafstörungen
- Konzentrations- und Gedächtnisprobleme („Fibro-Nebel“)
- Emotionale Belastung oder Angstzustände
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Da die Symptome oft missverstanden oder falsch diagnostiziert werden, ist eine frühzeitige Erkennung und individuell angepasste Therapie entscheidend für eine effektive Symptomkontrolle und Lebensverbesserung.
In der Medworld Clinic verfolgen wir einen multidisziplinären Ansatz – einschließlich Physiotherapie, manueller Therapie, Akupunktur, Ozontherapie und Lifestyle-Coaching –, um unseren Patient*innen zu mehr Wohlbefinden, Beweglichkeit und Lebensqualität zu verhelfen.
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Ursachen der Fibromyalgie
Abnormale Schmerzverarbeitung im Nervensystem
Eine der am weitesten akzeptierten Theorien besagt, dass Gehirn und Rückenmark bei Betroffenen Schmerzsignale verstärken. Selbst leichte Berührungen oder alltägliche Reize können als schmerzhaft empfunden werden.
Diese gesteigerte Schmerzempfindlichkeit steht wahrscheinlich im Zusammenhang mit einer veränderten Verarbeitung durch Botenstoffe wie Serotonin oder Substanz P.

- Genetische Veranlagung: Fibromyalgie tritt häufig familiär gehäuft auf, was auf eine genetische Komponente hinweist. Genetische Mutationen könnten die Schmerzverarbeitung und Stressreaktionen beeinflussen – und damit das Risiko für die Entwicklung der Erkrankung erhöhen.
- Körperliche oder emotionale Traumata: Viele Betroffene berichten über das erstmalige Auftreten von Symptomen nach einem körperlichen Trauma (z. B. Autounfall, Operation, schwere Infektion) oder nach starkem emotionalen Stress. Solche Ereignisse können das Nervensystem dauerhaft verändern und chronische Schmerzen auslösen.
- Infektionen und Immunreaktionen: Bestimmte Infektionen – wie das Epstein-Barr-Virus, Lyme-Borreliose oder Hepatitis C – werden mit dem Ausbruch von Fibromyalgie in Verbindung gebracht. Obwohl diese Infektionen nicht als direkte Ursache gelten, könnten sie als Auslöser bei genetisch oder neurologisch anfälligen Personen wirken.
- Schlafstörungen: Menschen mit Fibromyalgie leiden häufig unter nicht erholsamem Schlaf, was die Regeneration des Körpers beeinträchtigt. Schlechte Schlafqualität kann die Schmerzschwelle senken, Erschöpfung verstärken und die Stressresistenz herabsetzen. Manche Expert*innen sehen Schlafprobleme nicht nur als Symptom, sondern auch als möglichen Auslöser.
- Psychischer Stress und psychische Erkrankungen: Langfristiger Stress, Angstzustände und Depressionen stehen in engem Zusammenhang mit Fibromyalgie. Chronischer Stress kann hormonelle Dysbalancen hervorrufen und das Nervensystem stören. Auch posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) gelten als Risikofaktor.
- Hormonelle Ungleichgewichte: Studien deuten darauf hin, dass bei manchen Betroffenen ein Ungleichgewicht stressbezogener Hormone wie Cortisol besteht. Diese Veränderungen beeinflussen das Schmerzempfinden, die Immunabwehr und den Energiehaushalt. Dies könnte erklären, warum Fibromyalgie häufiger bei Frauen – insbesondere während hormoneller Umstellungsphasen wie den Wechseljahren – auftritt.

Fibromyalgie | Physiotherapie
Physiotherapie spielt eine zentrale Rolle bei der Behandlung von Fibromyalgie, da sie Patient*innen hilft, Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit wiederherzustellen und die Lebensqualität zu verbessern – ganz ohne invasive Verfahren oder starke Medikamente.
In der Medworld Clinic bieten wir individuell abgestimmte physiotherapeutische Programme, die speziell auf die Bedürfnisse von Fibromyalgie-Patient*innen zugeschnitten sind. Ziel ist es nicht nur, chronische Muskelverspannungen und Schmerzen zu lindern, sondern auch das körperliche Gleichgewicht wiederherzustellen, Entspannung zu fördern und neue Energie zu gewinne
Wie hilft Physiotherapie bei Fibromyalgie?
Fibromyalgie führt zu weit verbreiteten Schmerzen im Weichteilgewebe, Müdigkeit und verminderter körperlicher Ausdauer. Unsere Physiotherapeut*innen nutzen sanfte, gezielte Techniken, um:
- Muskelkraft und Flexibilität zu verbessern
- Haltung und Gelenkstellung zu optimieren
- Schmerzempfindliche Punkte zu entlasten
- Durchblutung und Sauerstoffversorgung im Gewebe zu fördern
- Gleichgewicht und Koordination zu verbessern
- Besseres Schlafverhalten durch entspannende Bewegungen zu unterstützen
Regelmäßige, gelenkschonende Bewegung hilft langfristig, die Schmerzverarbeitung des Nervensystems neu zu regulieren.
Was beinhaltet die Therapie?
Ein spezielles Fibromyalgie-Therapieprogramm in der Medworld Clinic kann folgende Elemente enthalten:
- Dehn- und Mobilisationsübungen zur Lösung von Steifheit
- Myofasziale Techniken und manuelle Therapie gegen Muskelverspannungen
- Haltungstraining für Wirbelsäule und Gelenke
- Aquatherapie für gelenkschonende Bewegung im Wasser
- Atemübungen und Entspannungstechniken zur Stressbewältigung
- Elektrotherapie oder Wärmeanwendungen zur Schmerzlinderung
Ein ganzheitlicher Ansatz
Da Fibromyalgie sowohl den Körper als auch die Psyche betrifft, arbeiten unsere Physiotherapeutinnen eng mit Schmerztherapeutinnen, Psychologinnen und Gesundheitsexpertinnen zusammen – für eine umfassende und einfühlsame Betreuung.

Symptome der Fibromyalgie
- Weit verbreitete Körperschmerzen: Ständiger dumpfer Schmerz in Muskeln und Weichteilen auf beiden Körperseiten
- Druckempfindliche Schmerzpunkte: Besonders an Nacken, Schultern, Rücken, Hüften und Knien
- Chronische Erschöpfung: Tiefe Müdigkeit, die auch durch Schlaf nicht verschwindet
- Schlafstörungen: Probleme beim Einschlafen, Durchschlafen oder nicht erholsamer Schlaf
- „Fibro-Nebel“: Konzentrations- und Gedächtnisstörungen
- Kopfschmerzen und Migräne: Häufige Spannungskopfschmerzen oder Migräneanfälle
- Morgensteifigkeit: Gefühl von Enge und Unbeweglichkeit nach dem Aufwachen
- Verdauungsprobleme: Blähungen, Verstopfung oder Durchfall, oft mit Reizdarmsyndrom verbunden
- Angstzustände und Depressionen: Emotionale Belastung durch chronische Schmerzen
- Überempfindlichkeit gegenüber Reizen: Licht, Geräusche, Gerüche, Kälte oder Hitze werden als unangenehm empfunden
Welche Behandlungen gibt es bei Fibromyalgie?
Fibromyalgie ist eine chronische Erkrankung ohne bekannte Heilung. Dennoch lassen sich die Beschwerden durch verschiedene kombinierte Ansätze wirksam lindern. In der Medworld Clinic bieten wir einen individuellen, multidisziplinären Therapieplan, der medizinische, physische und ganzheitliche Methoden vereint:
- Physiotherapie: Dehnungen, Haltungsschulung, Beweglichkeitstraining und gezielte Übungen helfen gegen Steifheit und Muskelschmerzen.
- Bewegungsprogramme: Gelenkschonende Aktivitäten wie Spazierengehen, Schwimmen, Yoga oder Pilates verbessern die Durchblutung, verringern Erschöpfung und stabilisieren das Nervensystem.
- Manuelle Therapie & Massage: Triggerpunktbehandlung, myofasziale Techniken und sanfte Massagen fördern die Durchblutung und lösen Verspannungen.
- Akupunktur & Dry Needling: Reizung bestimmter Punkte zur Linderung von Schmerzen, Muskelentspannung und Stimulierung der Selbstheilung.
- Ozontherapie: Unterstützt die Sauerstoffversorgung, reduziert Entzündungen und fördert die Regeneration geschädigter Gewebe.
- Elektro- & Wärmetherapie: Anwendungen wie TENS, Ultraschall oder Wärmepackungen lindern Schmerzen und entspannen die Muskulatur.
- Medikamentöse Unterstützung (wenn notwendig):
– Niedrig dosierte Antidepressiva
– Medikamente gegen Nervenschmerzen
– Muskelrelaxantien (immer unter ärztlicher Aufsicht) - Kognitive Verhaltenstherapie (CBT): Hilft bei der Stressbewältigung, der Umstrukturierung negativer Denkmuster und dem besseren Umgang mit Schmerzen.
- Ernährungsunterstützung: Entzündungshemmende Ernährung, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und gezielte Nahrungsergänzung (z. B. Magnesium, Vitamin D).
- Stressmanagement & Lifestyle-Coaching: Atemtechniken, Achtsamkeit, Meditation und Schlafhygiene tragen zur langfristigen Stabilisierung der Symptome bei.
In der Medworld Clinic wissen wir: Jeder Fibromyalgie-Patient ist einzigartig. Deshalb entwickeln wir maßgeschneiderte Behandlungspläne, die sowohl auf die körperlichen als auch auf die emotionalen und lebensstilbedingten Bedürfnisse eingehen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) – Fibromyalgie
Fibromyalgie ist eine chronische Erkrankung, die weit verbreitete Muskelschmerzen, Müdigkeit, Schlafstörungen und kognitive Beeinträchtigungen verursacht. Sie beeinflusst die Art und Weise, wie Gehirn und Rückenmark Schmerzsignale verarbeiten – selbst leichter Druck kann als schmerzhaft empfunden werden.
Die genaue Ursache ist nicht bekannt. Man geht jedoch davon aus, dass eine Kombination aus genetischer Veranlagung, Stress, körperlichem oder emotionalem Trauma, Infektionen und einer gestörten Schmerzverarbeitung im Nervensystem eine Rolle spielt.
Ja, Fibromyalgie ist eine medizinisch anerkannte Erkrankung. Sie ist von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) klassifiziert und wird von führenden Gesundheitsinstitutionen weltweit anerkannt.
Typische Symptome sind weit verbreitete Körperschmerzen, chronische Erschöpfung, empfindliche Schmerzpunkte, Schlafprobleme, Konzentrationsstörungen („Fibro-Nebel“), Kopfschmerzen, Verdauungsbeschwerden sowie Stimmungsschwankungen wie Angstzustände oder Depressionen.
Es gibt keinen einzelnen Test. Die Diagnose basiert auf der Krankengeschichte, einer körperlichen Untersuchung und dem Vorliegen typischer Symptome – insbesondere Schmerzen an verschiedenen Körperstellen, die länger als drei Monate andauern, sowie druckempfindlichen Punkten.
Nein, aber die Symptome können wirksam behandelt und kontrolliert werden – durch Physiotherapie, Medikamente, Lebensstiländerungen, Stressbewältigung und ganzheitliche Therapien.
Ja. Viele Betroffene leiden zusätzlich unter Depressionen, Angstzuständen oder emotionaler Erschöpfung aufgrund der chronischen Schmerzen und Müdigkeit. Psychologische Unterstützung ist daher ein wichtiger Bestandteil der Therapie.
Ja – sanfte, gelenkschonende Aktivitäten wie Spazierengehen, Schwimmen, Yoga oder Dehnübungen werden dringend empfohlen. Bewegung hilft, Schmerzen zu lindern, den Schlaf zu verbessern und die Stimmung langfristig zu heben.
Fibromyalgie ist eine chronische Erkrankung, verursacht aber keine bleibenden Schäden an Gelenken oder Muskeln. Die Symptome können schwanken, doch mit der richtigen Behandlung führen viele Menschen ein aktives und erfülltes Leben.